EIKE BATISTA – Der Fall eines Tycoons: Inhaftierung als bisheriger Höhepunkt

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Der Sturz des Milliardärs Eike Batista ist ein weiteres erstaunliches Kapitel brasilianischer Wirtschaftsgeschichte. Geschichte deshalb, weil sein Imperium zerschlagen ist und sein Privatvermögen des Multi-Milliardärs inzwischen beschlagnahmt und Teile wohl an Gläubiger seiner Unternehmensgruppe OGX, EGX, etc. verteilt wurde.

Nach konkreten Korruptionsvorwürfen Ende Januar 2017 per Haftbefehl gesucht, hatte sich Batista von den USA nach Brasilien zurückbegeben um sich den brasill. Behörden zu stellen (Sehr lesenswerter Artikel von Alexander Busch!).

Auf dem Rückweg aus den USA wurde er von einer Gruppe Journalisten begleitet. Ohne konkret zu werden macht der in dem folgenden Video doch deutlich, dass er freiwillig nach Brasilien zurückkehrt und sich ohne Zwang den brasilianischen Behörden stellt – und, dass er die Situation so darstellen wird wie sie sich aus seiner Sicht tatsächlich verhält. Man mag dies nun selber beurteilen – mach ein bislang Unbehelligter der brasilianischen Politszene mag dies nun als beängstigend empfinden. Dennoch – einfach wird es in der Tat für Batista nicht: mangels einer akademischen Ausbildung oder Titels wird er behandelt werden wird wie ein gewöhnlicher Krimineller – in Sammelhaft und Mehrbettzimmer.

Die Situation ist insofern spannend, als dass der ehemalige Gouverneur („Ministerpräsident“) Rio de Janeiros, Sergio Cabral mit Gattin, ebenfalls im selben Gefängnis sitzen. Allerdings im Trakt für Akademiker.

Ähnlich wie der Unternehmer Marcelo Odebrecht, wird auch Eike Batista eine zentrale Rolle in der weiteren Aufklärung des „Lava jato“ Skandals der Petrobras zugetraut. Batista, nach seiner freiwilligen Rückkehr aus den USA inzwischen verhaftet, wird wohl in den nächsten Monaten zu einer ähnlich schillernden Figur des Skandals werden wie M. Odebrecht – und ebenso ausschlaggebend für eine Bereinigung der wirtschaftlichen und politischen Landschaft.

PETROBRAS Skandal – ODEBRECHT Aussage bringt neue Bewegung

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Der Korruptionsskandal „Lava jato“ um den staatlichen Ölkonzern PETROBRAS könnte durch aktuelle Entwicklungen rund um das Baukonzern-Imperium ODEBRECHT und seine Eigentümer Marcelo Odebracht eine neue, ganz Südamerika umfassende, Dimension erreichen.

Es wird inzwischen vermutet, dass der inzwischen verurteilte M. Odebrecht unter Druck der Öffentlichkeit und seiner Familie weitere Details zur Bestechungsaffäre preisgibt. Es wird dieses Mal nicht nur (wiederum!) die Top-Riege der amtierenden Brasilianischen Regierung betroffen sein, sondern zudem auch Regierungen der süd- und lateinamerikanischen Nachbarländer.

Interessantes Detail am Rande: Brasilien hat seit 04-2014 neben den USA und Grossbritanien eines der härtestens Anti-Korruptionsgesetze weltweit.

Dass die Bevölkerung ein grosses Interesse an einer weiteren Aufklärung hat, wird an einem besonderen Detail deutlich – verantwortlicher Bundesrichter Sergio Morro, der u.a. Marcelo Odebrecht ins Gefängnis gebracht hat, wird inzwischen inoffiziell als Präsidentschaftskandidat bei den  Wahlen 2018 genannt.

Der Artikel im HANDELSBLATT vom 13.02.2017 unterstreicht die Komplexität und Vielfalt der Verstrickungen zwischen Politik und Wirtschaft, die vor allem in diesem Skandal deutlich werden.

Lesen Sie eine weitere interessante Zusammenfassung im folgenden Artikel SPIEGEL vom 15.02.2017.

Schwerste Krise seit Jahren – vorüber?

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Brasilien steckt sowohl politisch, als auch ökonomisch in einer sehr schweren Krise.  Das Problem ist sowohl ein ökonomisches, ein politisches, als auch ein gesellschaftliches. Es dreht sich um einen vollständigen Vertrauensverlust der Bevölkerung, sowohl in Behörden, Institutionen, Unternehmen als auch – und das wiegt am schwersten – in den bislang stoizistischen Glauben an die eigene Fähigkeit einer gesellschaftlichen Erneuerung.

Anbei einige Artikel der letzten Monate:

NTV vom 29.04.2016 – Arbeitslosenzahlen steigen rapide

WELT vom 18.09.2015 – Der kranke Mann vom Amazonas

ZEIT vom 20.08.2015 – Die Brasilianische Totalkrise

Dennoch – der Geschäftsklimaindex der Wirtschaft der bedeutenden Regionen S, SE und NE zeigt nach dem „erfolgreichen“ Impeachment Verfahren steil nach oben – unabhängig von Unternehmensgrösse und Region – und hat inzwischen den Durchschnitsswert von 54,1 Punkten wieder erreicht.

Quelle: Daten ICEI 2016, eigene Darstellung

Geschäftsklima-Index:   act = momentaner Stand, exp = erwartete Entwicklung im laufenden Jahr.

The PETROBRAS crisis

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Following the newspapers and journals the last weeks, the actual situation at PETROBRAS – one of the largest Brazilian companies – is still getting worse. After the arrest of leading managers of PETROBRAS and major Brazilian building companies (NZZ_15.11.2014), a new article from Alexander Busch describes now the actual situation and new developments. The article – published yesterday (NZZ_21.11.2014) – draws an insightful overview.

As PETROBRAS also has a very strong influence on the BOVESPA (stock index Sao Paulo), the crisis has the potential to damage the Brazilian economy in a very serious way, due to severe side effects. On the other hand one could argue that finally after this coming out, the things can only get better – representing new business opportunities for foreign companies. But this will only happen, when the crisis management will be improved, forced by internal OR even external activities (as we can read in the article).