Ein Tag am Strand

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MÄRKTE – MENSCHEN – GESCHÄFTE – Ein Wochenende irgendwo in Brasilien -Geschäftsmodell Strand (Teil 1).

Es sieht aus wie ein entspannter Tag am Strand – in Wirklichkeit für tausende Brasilianer ein knallhartes Geschäftsmodell mit einem Arbeitag oft jenseits der 12 Stunden.

Wer sich mit Märkten beschäftigt wie wir, erkennt schnell – das ist Markt in Reinstform. Ausprobiert wird alles, bestehen wird nur wer seine Kunden findet. Es zählt Qualität mit einem guten Anteil Zeitgeist und Empathie.

Wer etwas lernen will über Vertrieb, Differenzierung, Verhandlungen, Resilienz, Geschäftspartnerschaften, Cross-Selling und (wechselnde) Vertriebsverbünde, sollte sich einen Tag am Strand gönnen.

Besprechungen zwischen Marktbegleitern, aktives Netzwerken, Abstimmung und Pflege in den Wertschöpfungsketten, Erfahrungsaustausch, Diskussion neuer Produkte und Vertriebsstrategien und Konfliktmanagement, Innovation und Change (hierzu später mehr) – hier findet sich alles in komprimierten Form. Und – ja, beginnend, auch das Thema Recycling. Eine solche „catadora“ de latas – eine Metalldosen Sammlerin – hat es jüngst bis in die brasilianische Regierung geschafft.

Die Strandabschnitte sind im übrigen per Konzession vergeben – man unterscheidet sich in der Farbe der Sonnenschirme. In unserem Fall Wemilly und Xavier – sie Chefin und Paraibana, er „Exil“-Kubaner – bewirtschaften den Abschnitt mit sehr viel Feingefühl, Familien- und Freundschaftssinn, aber auch Härte. Ihr Töchterchen ist im übrigen immer mit dabei.

Xavier serviert neben diversen Bierchen dann frittierte Shrimps (cross ! – ein Alleinstellungsmerkmal), frittierten Fisch (ganz und in Stückchen), frittiertes Hühnchen und natürlich Pommes (so wie sie sein sollen). Wemilly mixt einen tollen Caipirinha und überlässt die Wahl des Cachacas den Kunden (ja, es gibt mehrere Geschmacksrichtungen). Ergänzt wird neuerdings durch einen Stand mit Tapioca-Crepes. ja, Wemilly hatte zunächst Bedenken wegen Kannibalisierungseffekten. Xavier konnte sie glücklicherweise vom Gegenteil überzeugen.

Ab und zu kommen dann Marktbegleiter vorbei: der Carioca vom SALADAO DE FRUTAS, die Eisverkäufer mit Picole, Erdnuss und Cacju-Händler, Austern (frisch aus der Eisbox mit Lemonensaft) und Shrimps-Händler und dann natürlich die Träger der Sonnenbrillen-, Sonnenhut- und Kleider-Ständer.

Ist man öfters da, gewinnt man Freunde. Für Jahre, oft fürs Leben.

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