Deutschland – einig Zukunftsland?

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[09.11.2919] Eine wirklich lange, effektive Transrapidstrecke: das was Deutschland hätte tun können, wird nun in China realisiert: Deutschland ist kein Land der Visionäre, nein, es ist ein Jammertal. Dies liest sich wie eine Provokation. Nun ja, soll es auch.

https://www.welt.de/wirtschaft/plus201629028/China-baut-1000-Kilometer-lange-Transrapid-Strecke-ohne-deutsche-Beteiligung.html

Sicher, China`s Struktur und auch politische Situation ist eine andere. Dennoch wird es düster, wenn man grundsätzliche Infrastrukturprojekte vergleicht, z.B. die Grossflughäfen in Berlin und Daxing. Hier zeigen sich Abgründe. BERLIN: Baubeginn 2008, Inbetriebnahme mit etwas Glück 2020; DAXING: Baubeginn 2014, Inbetriebnahme 2019 = 5 Jahre. „Berlin, we have a problem !“

Dasselbe bei der Deutschen Bahn. Ja, an der Entscheidung den Transrapid nach China zu verkaufen (im übrigen auch die Patente!), war nicht nur der damalige Vorstand schuld (Herr Mehrdorn als CEO – später dann auch CEO bei BER). Auch die Politik hat schlicht versagt.

Warum kann man der Meinung sein, dass Deutschland mit Innovationen ein Problem hat? Weil das Prinzip des Transrapid einfach genial anders ist, als das des Radreifens – kein Kontakt zur Schiene, der Zug schwebt, keine Mechanik, keine Reibung, kein Verschleiss, keine fehleranfällig Oberleitung, keine Pfosten und Kabel. Die ganze Infrastruktur ist am Boden in der Schiene, Strom ist erst drin, kurz bevor der Zug kommt. Und die Reisezeit? Die spricht für sich: 1,5 h Stuttgart – Berlin, 1,5 h München – Hannover. CO2-Thematik? Flüge zwischen diesen Städten … obsolet. Ich erspare mir das vorrechnen.

Doch es geht weiter. Dieser Mangel an Zukunftsorientierung umgibt uns, was aus einem aktuellen Artikel des Tagesspiegel deutlich wird. Thema: Elon Musk’s Ankündigung, seine vierte Giga-Factory nahe Berlin zu bauen – und der Zweifel daran. Es ist zum Verzweifeln. Jeder möge selbst lesen. Die Situation: SUV Y, Modell 3 – und Batterieherstellung … in zwei Jahren (!) … geplanter Produktionsstart in 2021. Ich glaube Elon Musk ! Glücklicherweise inzwischen auch die Verantwortlichen vor Ort. Ob des politischen Enthusiasmus kann man fast den Eindruck gewinnen, alle hätten auf Musk gewartet.

Glücklicherweise gibt es aber auch hier noch Pioniere. Eine „bayrische Firma reaktiviert den Transrapid“ war jüngst im SPIEGEL zu lesen. Die Baufirma Max Bögl hat das vor, allerdings „nur“ in einer – entsprechend reduzierten – S-Bahn-Version. Der Charm des grossen ist da weg.

Dies scheint uns als Gesellschaft insgesamt zu bewegen – hier eine Link-Auswahl:

Vielleicht wäre eine Art Volksbefragung vor dem nächsten unüberlegten Verkauf sinnvoll, evtl. gleich verbunden mit der Frage, ob wir daraus folgende Investitionen gut finden und mittragen. Damit wäre das Thema einer Legitimation vor der nächsten Wahl auch gleich erledigt. Ich glaube die Politik wäre erstaunt.

Ein weiteres, sehr innovatives Mobilitätskonzept steht ebenfalls in der Kritik – der Lilium-Jet, beschrieben in einem Beitrag des SPIEGEL. Das auf reiner e-Technologie basierende Flugtaxi soll bis zu 5 Personen über 300 km weit transportieren können – und das bei einer Geschwindigkeit von 300 km/h. Es ist doch eigentlich klar, dass in einem deratigen Projekt neue Entwicklungen der Batterietechnik bereits eingepreist sind. Kritik statt visionärem Nach-vorne-Denken ist die aktuelle Reaktion … unrealistisch … nicht machbar … etc.

[09.07.2020] – Dass das Thema gesellschaftlich immer noch aktuell ist zeigt ein Beitrag in BENTO. Schnelle Zugreisen in Europa, das wärs doch?!

Zugreisen in Europa: Wie realistisch ist ein EU-weites Transrapid-Netz? – Gerechtigkeit – bento

Lebenshaltungskosten in Brasilien – ein Vergleich

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Was kostet das normale Leben in Brasilien in 2019, nehmen wir die Weltstadt Rio de Janeiro im Vergleich zu einer deutschen Stadt … sagen wir Erfurt. Dieser Fragestellung hat sich Orange/Handelsblatt angenommen – mit einem erstaunlichen Ergebnis. Lesen Sie selbst !

Grundsätzlich werden solche Vergleiche üblicherweise mit einer einzelnen Kennzahl ausgedrückt – dem BIG MAC Index des Economist. Auch das wird deutlich.

Weltweite Erdölreserven und die Rolle Brasiliens

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in den nächsten Tagen werden (wieder) Erschliessungskonzessionen neuer brasilianischen Offshore-Lagerstätten (Pré-Sal) versteigert. Es wird erwartet, dass ein substanzieller Ertrag für Brasilien erzielt wird. Man schätzt, dass 93% der Investitionsmittel diesen Jahres in diese Versteigerungen fliesen werden. In der aktuellen Situation Brasiliens sicherlich ein Segen.

Dieser Lagerstättentyp bringt durch seine Tiefe und die Verbandsverhältnisse besondere Herausforderungen mit sich – im Grunde eine sehr schwer einschätzbare Situation. Auf die konkrte Situation soll hier nicht eingegangen werden. Dennoch haben diese Deposits zur Folge, dass Brasilien zu den Ländern mit den meisten Erdölreserven zählt (vgl. Grafik).

Die Darstellung basiert auf Daten der BGR (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe), die jährlich eine aktuelle Studie zur Bedeutung der verschiedenen Energieträger publiziert. Die aktuelle Studie kann hier eingesehen werden.

Brasilien als Zukunftsmarkt – MEDICAL und AUTOMOTIVE

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Es gibt sie doch noch – Unternehmen, die Brasilien und die real existierenden Herausforderungen eher als Chance begreifen. Der von der Firma BOWA Electronic GmbH gewählte strategische Ansatz ist vermutlich geprägt durch die Geschäftsbereiche MEDICAL und AUTOMOTIVE, die beide für Brasilien langfristig interessant sein werden (vgl. Artikel in MARKT & MITTELSTAND, Okt. 2019, https://lnkd.in/dFZgefW).

Implizit deutlich wird die Bedeutung der Entscheidungsstärke und die strategische Perspektive des Managements. Ethnozentrische Ansätze führen in schwierigen Märkten nicht zum Ziel – zwingend ist ausserdem ein interkultureller Ansatz. Es ist in diesem Fall zu Wünschen, dass die richtigen Personalentscheidungen getroffen werden, die letzlich genauso innovativ und ergebnisorientiert sein sollten, wie die tollen Produkte selbst.